Der Tag an dem der Kopf böse ward Und das in großen Maß, in hohem Grad Ein Pollen, ein Knattern ein Schellen Die Schmerzen kamen täglich in Wellen Also suchte der Kopf die kühlen Fluten Aber bald begannen Nerven zu bluten Blut ist dicker als Wasser sagt der Mund mit Gutem Grund, er war nicht gesund Ruhe verlangte der Kopf immer wieder Stattdessen hörte er traurige Lieder Und in dieser tristen grauen Stimmung Erkannte der Kopf seine Bestimmung Das Denken schien ihm eigen zu sein Das konnten weder Hand noch Bein Aber alle die sich quälen können leiden Und darum war nun keiner zu beneiden Doch der Kopf der litt nun also zweifach Dabei machten die Dämonen einen krach Gleichgültig und traurig wurde er nun Keiner wusste weiter, was war zu tun Zwischen Kälte, Hitze und Schüttelfrost Man ernährte sich, doch hasste die Kost Der Kopf war alleine und wollte es sein Das war zumindest zuallererst der Anschein Sehnte sich nach einer anderen Seele Eine mit Liebe, wie sehr ich dir fehle? Im Kopf war
Das Gedicht kann, da es eine Erscheinungsform der Sprache und damit seinem Wesen nach dialogisch ist, eine Flaschenpost sein, aufgegeben in dem - gewiß nicht immer hoffnungsstarken -
AntwortenLöschenGlauben, sie könnte irgendwo und irgendwann an Land gespült werden, an Herzland vielleicht.
Gedichte sind auch in dieser Weise unterwegs: sie halten auf etwas zu. (P Celan 1958)