Was ist?
Was ist, fragst du.
Ich würd´ es dir gerne sagen,
aber kann ich die Folgen ertragen?
Was wär´, wenn du sagst „Ja“?
Dann bin ich plötzlich da,
am lang ersehnten Ziel,
und das nachdem so viel
Zeit vergangen ist.
Und ich war nicht immer Optimist.
Was wär´, wenn du sagst „Nein“?
Würde ich dann schreien
Oder noch nur weinen
In Hoffnung uns doch noch zu vereinen.
Vielleicht wahre ich auch die Fassade
Und sage einfach leise „Schade!“.
Werden wir noch zueinander finden,
Werde ich einsam weitergehen,
Werde ich mich mit deiner Antwort abfinden,
Wird die Situation einfach weiter fortbestehen?
Und wieder fragst du: „Was ist?“
Ich dreh mich langsam zu ihr hin
Und es kommt mir in den Sinn,
sie einfach in den Arm zu nehmen,
ohne mich dabei zu schämen,
und wieder nagt an mir der Zweifel,
ob ich sie nicht einfach besser streichl´
Und wieder gibt’s Gelächter,
ich fühl mich immer schlechter.
Fühlst du das gleiche, wie ich?
Frag ich mich und betrachte dich
Als mir fast die Tränen kommen,
ich seh´ dich nur verschwommen.
Noch immer etwas blass,
denk ich: „sag doch bitte was.“
„Was ist?“, fragst du noch einmal,
Es ist wie eine Qual,
Und schließlich bleib ich still,
obwohl ich dich doch nur umarmen will.
Was ist? Ja wenn diese Frage einfach zu beantworten wäre, würde sich mancher Kloß im Hals lösen, wäre nie entstanden. Nicht entstanden aber eine Vielzahl von Romanen und Filmen. Und so begeben wir uns weiter auf die Reise in das Ungewisse, Ungesagte, Unberechenbare. Manchmal trauen wir uns, bekommen eine Rückmeldung im Schrecken oder eine Einladung. Manchmal traut sie sich. Traut er sich. Und lädt uns ein. So führt uns diese Lyrik auf die Spielwiese des Lebens. Überlassen wir Planung, Berechnung, Optimierung, den Computern. Feiern wir das Menschliche. Das Schrullige, das Dramatische, das Paradoxe, den Fehler (oh hätte ich ihr doch gesagt, hätte ich ihrs doch lieber nicht gesagt...) die Frage, sagt er/ sie es jetzt? Was sage ich? Wie wird die Zukunft? Wunderbar das Reich der Überraschungen...!
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